Behaltet eure Neugier!
Durch das gläserne Dach wird die Empfangshalle mit Licht erfüllt und der mit goldenen Schindeln verkleidete Hörsaal der Kühne Logistics University leuchtet auf. Im Hörsaal befinden sich Schülerinnen und Schüler verschiedenster Hamburger Schulen. Viele unterhalten sich aufgeregt. Die meisten haben sich seit einigen Wochen auf diesen Tag vorbereitet, an dem sie beim Klima Speed Dating 16 verschiedenen Experten (z.B. Forscher, Naturschützer, Behörden- und Unternehmensvertreter) ihre Fragen stellen können zum Thema Klimawandel und Auswirkungen auf verschiedene Bereiche unserer Gesellschaft. Es werden noch schnell letzte Fragen besprochen oder sich geeinigt, wer aus der Gruppe die Fragen stellen soll. Bis plötzlich das Läuten einer alten Schiffsglocke durch den Saal schallt, welches die Schülerinnen und Schüler ihre Aufmerksamkeit auf die Bühne richten lässt. Frank Böttcher, Wettermoderator, Leiter des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation und Mitinitiator des Events hat das Podium betreten. Er eröffnet heute wie auch bereits in den Jahren zuvor die Bildungswoche Wetter.Wasser.Waterkant, in der Hamburger Schülerinnen und Schüler an Vorlesungen, Workshops, Exkursionen und anderen Events wie diesem teilnehmen können.
Anschließend folgten die Eröffnungsreden vom Klimabotschafter e.V. sowie das Grußwort vom Umweltsenator Jens Kerstan.
Klimaforscher Prof. Mojib Latif, Leiter des Forschungsbereiches Ozeanzirkulation und Klimadynamik am GEOMAR in Kiel, wollte eigentlich auch den Schülerinnen und Schülern ihre Fragen beantworten, jedoch musste er aufgrund eines kurzfristigen Termins frühzeitig zurück nach Kiel. Stattdessen hielt er einen fesselnden Kurzvortrag und erläuterte, was junge Menschen tun können, um dem Klimawandel entgegenwirken zu können. Besonders wichtig war ihm, wie auch weiteren Rednern, das Hinterfragen von Statements zum Klimawandel.
Nach der Eröffnung strömten die Schülerinnen und Schüler aus dem Hörsaal in die offene Eingangshalle und verteilten sich an die Expertentische. Die Schiffsglocke gab das Startsignal. Die Schülerinnen und Schüler hatten jetzt fünf Minuten Zeit, den Expertinnen und Experten ihre Fragen zu stellen. Ein weiteres Signal der Schiffsglocke forderte die Gruppen dann jeweils auf, sich zum nächsten Tisch zu bewegen. So ging das nun Runde um Runde. Schnelligkeit war gefragt. Die Fragen mussten „sitzen“ – klar formuliert und im Unterricht vorbereitet, nachdem man sich über die Experten und deren Aufgabenbereiche informiert hatte.
Autor: Felix Leuner, Hamburg, 11.10.2017